Am vergangenen Samstag empfing die erste Mannschaft vom HSG/RSV Teltow Ruhlsdorf das Team des SV Jahn Bad Freienwalde zu ihrem zweiten Heimspiel in der Oberliga Brandenburg. Die Teltower legten mit 3 Niederlagen einen sogenannten Fehlstart hin, konnten jedoch die letzten 2 Spiele gewinnen und wollten diese Siegesserie weiter ausbauen.
So begab sich das Teltower Team traditionell zum Parkplatz der Zille-Arena, wo heute zusätzlich zur Einstimmung durch Trainerteam Gregor Höfert und Kapitän Moritz Dettmer eine besondere Challenge auf das Team wartete. In Vorbereitung auf das Spiel hatte Gregor den Potsdamer Neuzugang Jacob Morawe darum gebeten, sich zu überlegen, wie man den Teamzusammenhalt stärken kann und so auch erfolgreicher auf der Platte zu werden. Wer Jacob kennt, weiß dass dieser keine halbe Sachen macht. So setzte er kurzerhand sein Auto auf dem Parkplatz vor der Zille Arena in den dortigen Graben. Die Jungs sollten sich anschließend überlegen, wie sie eben jenes Auto aus dem Graben bekommen. Nach vielen, eher nicht so konstruktiven Ideen, einigte sich das Team darauf, zusammen anzupacken und das Auto gemeinsam aus dem Graben zu heben. Jeder packte mit an und schon nach einigen Sekunden stand das Auto wieder auf dem Parkplatz. Dieses beeindruckende Bild einer Einheit verdeutlichte das, was sich das Trainerteam erhofft hatte: Wenn Alle im Team an einem Strang ziehen und jeder für seine Mitspieler kämpft, kann man jede noch so schwere Aufgabe schaffen.
Mit dieser neu gewonnenen Erkenntnis starteten die Teltower hochmotiviert ins Spiel.
Das Spiel begann ausgeglichen und war geprägt von vielen Führungswechseln.
Kein Team schaffte es sich abzusetzen. In der Abwehr der Hausherren gab es zu Beginn zu viele Abstimmungsprobleme. So wurden die Kurstädter immer wieder zu einfache Tore eingeladen und man lag nach 17 min nicht unverdient mit 10:11 zurück. Anschließend schalteten die Gastgeber jedoch einen Gang höher und drehten das Spiel mit einem 6:1-Lauf zum 16:12. Leider konnte man dieses Tempo nicht über die gesamte Halbzeit halten und ging so nur mit einer 3-Tore-Führung (19:16) in die Pause.
In der Halbzeit warnte das Trainerteam die Mannschaft davor, dass es nicht ausreichen würde, wenn man in der zweiten Halbzeit auf Standgas fährt und versucht so die Führung über die Zeit zu bringen. Diese Warnung sollte sich als richtig herausstellen, denn die Gäste kamen hochmotiviert aus der Pause und verkürzten den Rückstand innerhalb von fünf Minuten auf nur noch ein Tor (21:20). Es schien ganz so, als wären die Teltower mit angezogener Handbremse aufs Spielfeld zurückgekehrt. Doch die Teltower bekamen rechtzeitig die Kurve. Sie konnten sich mit einem fulminanten Zwischensprint von 6 Toren in Folge absetzen und bogen mit einer soliden Führung auf die Zielgerade ein. Die Gäste versuchten nochmal zum Heimteam aufzuschließen. Doch am Ende konnten die Teltower einen ungefährdeten 35:29 Sieg einfahren.
Mit dem dritten Sieg in Folge und einer ausgeglichenen Bilanz von 6:6 Punkten stehen die Teltower nun auf dem 5. Platz. Sie haben sich somit zumindest vorerst erfolgreich aus dem Tabellenkeller gespielt und am vergangenen Samstagnachmittag gleich zweimal den Karren aus dem Dreck gezogen. Nun gilt es, den Fuß weiter auf dem Gaspedal zu lassen und auf der Überholspur zu bleiben. Mit dem Oranienburger HC wartet am 30.11 ein Reginalliga-Ostsee-Spree-Absteiger. In Oranienburg werden die Teltower versuchen Ihre Siegesserie weiter auszubauen.
- Das Pokalspiel gegen den SV 63 wurde aufgrund von Verletzungen und Krankheit seitens der Brandenburger abgesagt. Das bedeutet, dass die Teltower Jungs sich, ohne ein einziges Spiel bestritten zu haben, ins Final4 des HVB-Pokals gemogelt haben und im Januar in Oranienburg um den Titel mitspielen werden.