So etwas hatte die HSG noch nie erlebt. Eine Handballsaison, nur zur Hälfte bespielt und durch einen Virus harsch beendet.
Trotz Verständnis für die Situation und deren Maßnahmen trauert das Herz jedes Spielers der 2. Männer der HSG Teltow / Ruhlsdorf um jedes zwangsläufig abgesagte Spiel der Saison.
Die Beendigung des Spielbetriebs ist das Eine, die notwendige Sperrung von Sportanlagen und die damit verbundene Zwangspause der Mannschaftstreffen das Andere.
Jeder musste nun für sich rackern, um in Form zu bleiben.
„Ohne Training und ohne die Möglichkeit ins Fitnessstudio zu gehen ist das natürlich nicht einfach. Ich versuche mich regelmäßig zum Joggen zu überwinden. Außerdem ist das Wetter mittlerweile wieder gut genug, dass ich auch wieder Rennrad fahren gehe. Je öfter ich joggen gehe umso mehr merke ich aber, wie sehr mir das Training mit Ball und die Sprüche der Mitspieler fehlen…“ sagt uns Taro Sauthoff.
Kurze Statements zum Verlauf der Saison 2019 /2020:
Tim Heckmann formuliert: „Der Start war etwas holprig und wir haben den einen oder anderen Punkt unnötigerweise abgegeben. Als größte Herausforderung sehe ich, dass wir durch wechselnde Abwesenheiten gefühlt in keinem Spiel die gleiche erste Sieben auf der Platte hatten, sodass wir uns immer erstmal aufeinander einstellen mussten. Damit sind wir gut umgegangen und haben zuletzt einen tollen Lauf hingelegt, den wir gern fortgesetzt hätten. Letztendlich ist der vierte Platz aus meiner Sicht ein gutes Ergebnis, auf dem wir natürlich aufbauen wollen.“
Ähnliches empfindet auch Jonas Trepsdorf: „Die letzte Saison hat sehr durchwachsen angefangen, um nicht zu sagen teilweise auch schlecht. Das lag sicherlich auch daran, dass wir keine zwei Spiele in derselben Kombination von Spielern absolvieren konnten, weil immer irgendwer gefehlt hat. Aber nachdem wir uns damit arrangiert hatten und dahingehend auch trainiert hatten, also der Trainer entsprechend die Positionen besetzt hat, war in der Rückrunde unsere Stärke, weil wir jede Position immer sehr stark besetzten konnten. Ich finde es sehr schade, dass wir die Rückrunde nicht beenden konnten, weil wirklich noch viel drinnen gewesen wäre.“
Und auch die erste, eigentlich nur halbe Saison für Nachwuchsspieler Simon Langner verlief somit noch spezieller. „Die erste Saison für mich im Männerbetrieb verlief zurückblickend mit einer von Spiel zu Spiel steigenden Mannschaftsleistung. Ich denke zu Beginn der Saison hatte ich Probleme erstmalig mit neuen Mitspielern spielen zu dürfen. Doch mit der Zeit sind wir immer enger als Mannschaft zusammengewachsen, was sich auch in der Torverteilung und den Spielberichten zeigte. Die Siegesserie der Rückrunde hat uns abschließend gezeigt, wie viel Potential noch in dieser Mannschaft schlummert. Gerne hätte ich die Saison zu Ende gespielt!“
Zusammengefasst zeigt sich auch hier wieder die Einigkeit und Stimmigkeit in der Mannschaft, genauso wie der Wille und die Begeisterung zum Sport.
Trainer Sven Hamann schätzt ein: „Insgesamt bin ich dann doch noch ganz zufrieden mit der Saison.
Zur Saisonvorbereitung stießen wieder einige neue Spieler zur Zweiten, sodass ich wiederum auf einen großen Kader zurückgreifen konnte. Die Neuen mussten natürlich erst einmal eingebunden werden und die aus der eigenen Jugend kommenden Spieler im Männerbereich „ankommen“.
Das ist uns menschlich und mannschaftlich sicherlich sehr gut gelungen, auf dem Spielfeld war dies aber in den ersten Spielen der Saison leider noch nicht so zu sehen. Auch in den meisten dieser Spiele waren auch dort immer schon gute Phasen zu sehen, insgesamt gaben wir aber viel zu viele Punkte ab.
Hier sah man leider auch die Nachteile des großen Kaders. Stehen so viele Spieler zur Verfügung, sagt es sich anscheinend auch leichter mal ab. So stand gefühlt in jedem Spiel eine andere Zusammensetzung auf dem Protokoll, was sich natürlich auch im Zusammenspiel zeigte.
Zum Ende der Hinrunde und vor allem im neuen Jahr ging es dann aber endlich Aufwärts. Engagiertes Training und Erfahrungen aus den Spielen trugen nun Früchte. Mit einer tollen Serie kletterten wir bis auf den vierten Platz in der Tabelle und ohne den Saisonabbruch wäre auch der zweite Platz noch ein greifbares Ziel gewesen.“