Die Brandenburgische Landesliga Mitte ist die derzeitige Spielklasse der 2. Herrenmannschaft der HSG, die nun das dritte Jahr in Folge von dem ehemaligen Spieler, Sven Hamann trainiert wird.
Verschiedenste Spielertypen kämpfen zusammen. Langjährig zugehörige Spieler des Vereis mischten sich mit Neuzugängen und wurden ergänzt durch den eigenen Nachwuchs der HSG A-Jugend.
So konnte der Trainer einen Kader von mehr als 20 Spielern zählen, was nicht immer einen Vorteil darstellte.
Der Umgang untereinander scheint eines der Erfolgsgeheimnisse für langjährige Teamarbeit zu sein. „Die Truppe macht uns allen großen Spaß. Wir verstehen uns wirklich alle sehr gut und obwohl es doch eine gewisse „Erfahrungsspanne“ zwischen einzelnen Spielern gibt, gibt es keine Grüppchenbildungen. Ich denke, das ist auch die große Stärke des Teams. Neue Spieler werden immer super aufgenommen und auch als es am Anfang der letzten Saison nicht so gut lief, war die Stimmung beim Training immer noch positiv, sodass weiter gut trainiert wurde und wir die Saison noch drehen konnten.“, so einer der Spieler, Taro Sauthoff.
Jonas Trepsdorf, selbst einst die Jugend der HSG, kann klar benennen, warum er der Mannschaft und dem Verein schon so lange treu bleibt: „Der Verein ist eine angenehme Konstante zum Alltag, auf die man sich verlassen kann. Und im Allgemeinen werden Probleme auch immer gelöst, ohne dass man davon immer was mitbekommt. Gerade in den letzten Jahren, also für mich im Erwachsenenbereich, ist das Miteinander der Mannschaften auch sehr gut geworden.“
Zu einem unserer Neuzugänge der letzten Saison zählt beispielweise Tim Heckmann.
„Nachdem sich im Sommer 2019 die Mannschaft, in der ich bis dahin gespielt hatte, mehr oder weniger aufgelöst hat, habe ich mich umgesehen, welche Möglichkeiten es bei mir in der Nähe gibt. Teltow/Ruhlsdorf hatte ich dabei ursprünglich nicht auf dem Schirm. Durch Zufall habe ich mich mit einem ehemaligen Mitspieler, Robert Langforth, unterhalten. Er hatte nach unserer gemeinsamen Zeit beim MTV Wünsdorf u. a. hier gespielt und brachte mich auf die Idee, mir das mal anzuschauen. Sowohl die Mannschaft als auch das Umfeld haben mich überzeugt. Was soll ich sonst noch sagen? Der Rest ist Geschichte. “
Dank einer Menge Herzblut, Zeit und Engagement vieler Jugendtrainer kann die HSG RSV Teltow/ Ruhlsdorf auf eine erfolgreiche Jugendförderung zurückgreifen.
Eine gute Kommunikation zwischen den Trainern der 1., 2. und 3. Herrenmannschaft und dem Trainer der A-Jugend ist seit einigen Jahre gelebte Voraussetzung. Das Bestreben, die A-Jugend bestmöglich in den Erwachsenenbereich integrieren zu können, ist jedem der genannten Trainer ein Bedürfnis.
Die Saison 2019/2020 wurde somit auch durch eigenen Nachwuchs unterstützt. Gerade für die Jugend ist der Wechsel in den Erwachsenenbereich ein großer Schritt, der trotz der Liebe zum Sport nicht leichtfällt. So kann Simon Langner aus jüngster Erfahrung berichten: „Ich kam aus einer A-Jugend Mannschaft mit guten Freunden und hohem Zusammenhalt auch abseits vom Handball. Da ist ein Wechsel in den Männerbetrieb eine große Umstellung. Neue Mitspieler, neue Spielzüge aber auch frischer Wind motivierten mich allerdings, auch wenn das zunächst mit weniger Spielzeit verbunden war. Ich denke, dass wir nun alle zueinander gefunden haben und ich bin stolz ein Teil dieser großartigen Mannschaft zu sein.“
Die Faszination Handball hält jeden in seinem Bann, der einmal die Hallenluft geschnuppert hat. Nicht selten stehen Quereinsteiger auf der Platte.
„Ich habe meine sportliche Laufbahn ganz klassisch mit dem Fußball begonnen, doch habe dabei nie wirklich meine Langzeitmotivation gefunden.“, sagt Sven Scherfenberg. „Da ich in einer handballbegeisterten Familie aufgewachsen bin und mein Onkel zu der Zeit auch noch aktiv gespielt hat und ich dort oft am Wochenende zugeschaut habe, war das dann der nächste logische Schritt. Bis heute habe ich diese Entscheidung auch nicht bereut.“
Egal, ob Alteingesessene, Neuzugänge oder Quereinsteiger, die 2. Männer sind ein eingeschworenes Team.
„Ich konnte auch in dieser Saison wieder auf einen sehr großen Kader zurückgreifen. Insgesamt trugen im Laufe der Saison 23 Spieler das Trikot der 2.Männer.“ berichtet der Trainer Sven Hamann, von dem wir im zweiten Teil, dem Rückblick auf die Saison, mehr erfahren. Denn ein großer Kader muss nicht immer ein Vorteil sein. Jedes Mitglied der 2. Mannschaft erlebte am eigenen Leibe so auch die Vor- und Nachteile.
Eine große Truppe hieß also auch die mehrfache Besetzung einer Position.
Die Aufbauposition besetzen beispielsweise Sven Scherfenberg und Mannschaftskamerad und gleichzeitig „Positionskonkurrent“ Robert Kaiser.
Svens Haltung steht klar fest: „Konkurrenzkampf allgemein finde ich eigentlich etwas Gutes, da man nie die Möglichkeit hat sich auf guten Leistungen auszuruhen und immer weiß, da ist noch jemand der genauso viel Bock auf Spielen hat, wie man selber. Auf der anderen Seite nimmt es einen auch manchmal den Druck, wenn man selber mal einen schlechten Tag hat. Robert als Mannschaftskameraden zu haben ist super. Seien es die Zweikampfduelle auf der Platte oder die Taktikdiskussionen nach dem Training am Ende des Tages kann ich noch einiges von ihm lernen.“