Mit 44:26 fegt die A-Jugend den SV Motor Hennigsdorf von der Platte und berauscht sich phasenweise am eigenen Spiel.
Nach der enttäuschenden Niederlage in Brandenburg war bei Mannschaft, Trainerstab und Fangemeinde zunächst Katerstimmung angesagt. Der erschreckend schwache Auftritt in Brandenburg hatte Fragen hinsichtlich der mentalen Stärke und dem Kampf- und Siegeswillen der Mannschaft aufgeworfen. Trainer Ulle Wolf hatte in den vergangenen zwei Trainingswochen daher alle Hände voll zu tun, um die Mannschaft für das Spiel gegen den nicht zu unterschätzenden Gegner aus Hennigsdorf wieder aufzubauen.
Wie gut Ulle seinen Job versteht, wie bereitwillig die Mannschaft seinen Anweisungen folgt und welches Potential in der Mannschaft steckt, zeigte sich am Samstag um 18:00 Uhr in der Zillehölle. Von der ersten Sekunde an stand bei der HSG eine Mannschaft auf der Platte, die vor Konzentration, Präsenz und Siegeswillen nur so strotzte. Bis auf die Zuschauerränge war zu spüren, dass bei den HSGlern Wiedergutmachung angesagt war und man bereit war, dafür alles zu geben.
Bis zur 20. Spielminute (12:11) konnten die Gäste das Spiel noch einigermaßen offen halten und zeigen, dass sie ebenfalls durchaus guten Handball spielen können. Danach hatten die HSler aber endgültig in ihren Spielrhythmus gefunden und zogen bis zur Halbzeitpause in beeindruckender Weise auf 22:14 davon. Sie zeigten dabei alles, was erstklassigen Handball ausmacht: eine stabile Torwartleistung, ein konsequentes Abwehrverhalten, variantenreiche Angriffskombinationen über Rückraum, Kreis und Außen sowie schnelle Gegenstöße.
In der zweiten Halbzeit setzten die HSGler ihr dominantes Spiel nahtlos fort und bauten ihren Vorsprung über 29:19 (40. Min.) bis auf 32:20 (45. Min.) aus. Sie zeigten dabei ihre bisher stärkste Saisonleistung und sorgten auf den gut gefüllten Zuschauerrängen für Jubelstürme. Selbst die in vorangegangenen Spielen teilweise kaum vorhandene Kommunikation der Mannschaft untereinander und die gegenseitige Anfeuerung auch von der Auswechselbank waren deutlich hörbar vorhanden. Höhepunkt der zweiten Halbzeit war ein schneller Gegenstoß, den Moritz nach einem erstklassigen No-Look-Zuspiel von Justus erfolgreich abschließen konnte. In den letzten 15 Spielminuten ließen die Teltower nochmals 12 Tore folgen und bauten ihren Vorsprung bis zum Endergebnis von 44:26 auf 18 Tore aus.
Unter dem Strich steht nicht nur verdienter Sieg, sondern auch eine beeindruckende Revanche für das verlorene Hinrundenspiel in Hennigsdorf. Erfreulich ist darüber hin aus, dass das Endergebnis weniger Ausdruck der Schwäche der Hennigsdorfer, sondern vielmehr der Stärke und Dominanz der HSGler ist.
Es bleibt zu hoffen, dass der Auftritt nicht ein einmaliges Geburtstagsgeschenk an unseren Torwart Max bleibt, sondern die gezeigte Form auch in den letzten vier Saisonspielen auf die Platte gebracht werden kann.
Spieler der HSG: Max (TW, 9 Paraden), Jonas (4), Fin (2), Nils (8), Lukas (8), Justus (6), Moritz (15), Erik (1), Max, John.
hd